Es war zu erwarten, dass der Gegner aus Ludwigsburg sicherlich keine Gastgeschenke mitbringt. Dass es am Ende aber eine so deutliche Angelegenheit wurde, hatten die Fans dann aber doch nicht erwartet. Das Spiel hatte einige kleine Geschichten vorab zu erzählen, so standen doch auf Ludwigsburger Seite drei ehemalige VFL-Nachwuchsspieler an der Seitenlinie. Dort blieben Sie allerdings auch das gesamte Spiel über und beschränkten sich aufs anfeuern. „Die erste Sechs der Ludwigsburger ist schon eine Wucht. In Sachen Athletik und Sprunggewalt macht denen in dieser Liga vermutlich niemand etwas vor“, resümierte Mittelblocker Dworschak nach dem Spiel. Die ganze Sprunggewalt erfuhren die Hausherren in Satz eins und zwei direkt zu Beginn, als Ihnen die Topspin-Aufschläge der Ludwigsburger um die Ohren flogen und die beiden Sätze nach einem 1:8 im ersten und 1:7 im Zweiten gefühlt schon beim Start gelaufen waren. „Die haben uns mit den Aufschlägen rausgeschossen“, stellte auch Außenspieler Jonas Breuer fest. Da nutzte es auch nicht, dass der VfL einen hochkarätigen Neuzugang präsentieren konnte. Conrad Darmer, neuer Zuspieler, der direkt im ersten Satz das Vertrauen von Coach Hadi geschenkt bekam und Regie führte. „Er ist eine echte Verstärkung. Klar, er hat einige Jahre keinen Ball in der Hand gehabt. Aber wer einmal auf 2. Bundesliga-Niveau gespielt hat, der verlernt das Volleyballspielen nicht, das hat man deutlich gesehen heute. Ich hoffe, wir können ihn gut bei uns integrieren und ihm Lust auf mehr Volleyball beim VfL machen“, sagte Coach Hadi.

Auch für ihn war es eine spezielle Geschichte heute, stand er letztes Jahr noch für die Gäste aus Ludwigsburg an der Seitenlinie. Doch auch die Erfahrung des Coaches und das Wissen um die Schwachstellen der Gegner nützte den Hausherren an diesem Abend nichts. Ludwigsburg dominierte die Partie nach Belieben, auch weil der VfL wieder fahrig und undiszipliniert in Standardabläufen agierte. Nur im dritten Satz, als der enorme Druck der Gäste etwas nachließ, zeigten die Sindelfinger, dass sie mithalten können. Die Einwechslung von Ju Bubek, neben Sven Metzger bester Akteur an diesem Abend, stabilisierte die Annahme und brachte vor allem positive Stimmung auf das Feld. Die Körpersprache wurde besser und bis zur Satzmitte war das Spiel vollkommen ausgeglichen.

Doch Ludwigsburg präsentierte sich ganz im Stile einer Spitzenmannschaft. Sobald der VfL eine Chance ungenutzt lies, wurde er sofort bestraft. Ludwigsburg zog auf 15:11 davon, nach einer kleinen Aufschlagserie von Sven Metzger keimte zwar noch etwas Hoffnung bei den Gastgebern auf, doch letztendlich entschied Ludwigsburg den Satz und somit das Spiel verdient für sich.

Für den VfL spielten:, Irion, Cartano, Breuer, Bubek, Meyer, Dworschak, Bayarsaikhan, Metzger, Darmer & Coach Hadi

Am Samstagabend stand das Auswärtsspiel bei der regionalligaerfahrenen Mannschaft vom TSG Heidelberg/Rohrbach an. Die Zielsetzung der Daimlerstädter  war zu punkten. Das gelang jedoch  nicht und das Spiel wurde mit 1:3 (17:25, 19:25, 25:22 & 22:25) verloren.

Coach Hadi musste seine zuletzt siegreiche Mannschaft umstellen, da neben dem langzeitverletzten Burkard gleich 3 wichtige Stützen (Dörr, Dworschak & Irion) kurzfristig ausfielen. Dafür kehrte im Mittelblock Bayarsaikhan zurück und Meyer ersetzte Dworschak). Unbeeindruckt von der „ungewöhnlichen Aufstellung“ zeigte sich jedoch sein Team zu Beginn des Spiels und führte früh mit 7:4. Je länger der Satz dauerte desto stärker wurde jedoch die Heimmannschaft und zeigte dem VfL an diesem Tag deutlich seine Grenzen auf.

„Die ersten beiden Sätze haben wir mit unserer Annahme verloren, in dieser Phase wäre es gut gewesen, wenn ich eine gut besetzte Auswechselbank gehabt hätte, um den einen oder anderen Wechsel durchzuführen“, resümierte Coach Hadi nach dem Spiel. Da er lediglich 7 Spieler zur Verfügung hatte.  Im 3. Satz konnte der VfL zumindest teilweise an sein ansonsten so konsequentes Side-Out Spiel anknüpfen und regelmäßig über den stark agierenden Metzger punkten. Im 4. Satz sah es bis zum 19:17 ebenfalls gut aus, jedoch machte man wieder entscheidende Fehler und die Heidelberger spielten den Satz konsequent zu Ende. „Das Ergebnis geht vollkommen in Ordnung, da Heidelberg einfach besser war. Es schmerzt jedoch, weil mit einer besseren Leistung zumindest 1 Punkt realistisch gewesen wäre!“ so Kapitän Cartano nach dem Spiel.

Lange wird man sich mit der Niederlage nicht aufhalten, denn bereits nächsten Samstag gastiert mit dem MTV Ludwigsburg die nächste Spitzenmannschaft in der Sporthalle Stadtmitte. Ein besonderes Duell, da zum einen die VfL Eigengewächse Schaefers und Ludwig (seit dieser Saison für den MTV schmettern & pritschen) und Coach Hadi letztes Jahr noch Ludwigsburg trainiert hat. Daher wird es am Samstagabend sicherlich spannend werden!

Für den VfL spielten:

Cartano, Metzger, Bayarsaikhan, Meyer, Tischhäuser, Reich, Breuer

Die H1 in neuen Trikots (von links): Martin Tischhäuser, Magnus Irion, Benjamin Burkard, Chris Cartano, Jonas Breuer, Julian Bubek, Thomas Meyer, Nico Dworschak, Thomas Dörr, Sven Metzger, Coach Ahmad Hadi. Es fehlen Jannik Reich und Orgil Bayarsaikhan

Es war wie angekündigt. Ein gemütlicher Sonntagskaffee-Nachmittag ist es für die rund 80 Zuschauer in der Sporthalle Stadtmitte nicht geworden. Dafür lieferten sich die VfL-Regionalliga-Volleyballer ein zu nervenzerreißendes Spektakel gegen die junge Bundesliga-Reserve der FT Freiburg.

Dabei sah es ab Mitte des ersten Satzes so gar nicht danach aus. Die Hausherren gaben ab dem 12:12 ein souveränes Bild ab und punkteten über alle Positionen, variabel eingesetzt von Zuspieler und Kapitän Chris Cartano. Die jungen Freiburger waren sichtlich überrascht, wackelten in der Annahme und mussten so den ersten Satz mit 19:25 verloren geben.

„Das war gut im ersten Satz. Schade ist dann natürlich, dass wir so wegbrechen im zweiten und dritten Abschnitt“, meinte Coach Hadi. Weggebrochen sind die Sindelfinger vor allem aufgrund des enormen Aufschlagdrucks der Freiburger, die immer wieder die Außenpositionen der Sindelfinger befeuerten und den Annahmeriegel durcheinanderwirbelten. So wurde der Spielaufbau der Hausherren durchsichtig und die jungen Freiburger konnten ihre ganze Athletik in vielen starken Blockaktionen ausspielen.

„Klar, der zweite Satz war Mist. Aber schon im dritten Satz haben wir angefangen, wieder zu kämpfen und ab Satz vier waren wir wieder voll da. Das ist uns nicht immer gelungen dieses Jahr. Heute haben alle füreinander gekämpft. Das war stark“, meinte Zuspieler Burkard, der nach wie vor verletzt nur mental und stimmgewaltig von der Bank unterstützen konnte.

Sindelfingen schaffte es im vierten Durchgang mit starkem Aufschlagspiel die Freiburger dazu zu zwingen, viel über die beiden Außenpositionen zu operieren – und hier war der VfL Block zur Stelle. Ein ums andere Mal blockten Thomas Meyer, Sven Metzger und Mittelblocker Nico Dworschak die Freiburger Angreifer und als sich auch Jonas Breuer mit einem überragendem Einerblock einreihte, war auch das Publikum voll da.

Am Ende stand ein knapper 3:2 Erfolg auf der Habenseite der Sindelfinger, die sich mit nun 8 Punkten im Mittelfeld der Tabelle festsetzen konnten.

Nach dem Spiel kam es dann noch zur offiziellen Trikotübergabe mit Vertretern der COMLINE AG, dem neuen Partner der Volleyballabteilung des VfL Sindelfingen. Vielen Dank an dieser Stelle für die Unterstützung und das Engagement.

Für den VfL spielten gegen Freiburg: Tischhäuser, Irion, Cartano, Breuer, Bubek, Meyer, Dworschak, Dörr, Metzger, Coach Hadi

 

„Heute war es die wahrscheinlich beste Mannschaftsleistung seit langem“, resümierte Sven Metzger nach dem überzeugenden 3:0-Siege gegen die Gäste aus Karlsruhe.

Dass diese Aussage auch die Zuschauer der Sporthalle Stadtmitte am Samstagabend teilten, zeigten sowohl die vielen lächelnden Gesichter als auch die Worte nach dem Spiel: „So macht es Spaß in die Halle zu kommen. Danke für die gute Samstagabend-Unterhaltung“, stellte ein Zuschauerpaar nach den knapp 70 Minuten Spielzeit fest.

Der VfL, wie gewohnt mit nicht allzu vielen Spielern im Kader, aber dafür mit Rückkehrer Jonas Breuer in der Startformation zeigte von Beginn an, wer hier heute Herr im Hause ist. Wie schon gegen Breisach zerlegte die Sindelfinger Blockreihe die Angreifer der Karlsruher zu Beginn und nahm vor allem deren Hauptangreifer sofort den Wind aus den Segeln. Zuspieler Cartano verteilte perfekt die Bälle und alle Angreifer konnten sich aufs Scorerboard eintragen.

Ein bisschen was gab es dennoch an Kritik zu vermerken: „Da spielen wir 85% des Satzes super, schlagen gut auf, blocken und breaken den Gegner und erspielen uns einen komfortablen 8-Punkte-Vorsprung, nur um dann am Ende schludrig zu werden und fast noch den Satz abzugeben“, mahnt Mittelblocker Thomas Dörr. „Hier müssen wir noch konsequenter werden! Aber alles in allem war das schon sehr gut heute“, fügt er lächelnd hinzu. Immer wieder griffen er und Nico Dworschak im Block zu und letzterer brachte mit einer Aufschlagserie Mitte des zweiten Satzes den Gegner zur Verzweiflung und dazu, den kompletten Annahmeriegel zu tauschen. Gebracht hat es am Ende nichts. Der sich im Spiel immer weiter steigernde Thomas Meyer und der gewohnt spielstarke Sven Metzger tüteten den Satz ein.

Im dritten Satz war es dann Zuspieler Cartano mit einer Aufschlagserie und dazu reihenweise Blockpunkte, die den Willen der Gäste schnell brachen. So stand am Ende ein deutliches 25:13 und 3:0 auf der Anzeigetafel und Fans und Spieler machten sich lächelnd auf zur Laola-Welle!

Nächstes Wochenende nach Bad Waldsee

Am kommenden Samstag müssen die VfL-Recken dann die weite Reise nach Bad Waldsee antreten. In der Oberliga vor zwei Jahren gab es hier heiße Duelle, bei denen am Ende allerdings die Daimlerstädter immer das Nachsehen hatten. „Die Bad Waldseer haben traditionell eine starke Annahme und ein super Aufschlagspiel“, weiß Coach Hadi. „Da müssen wir dagegenhalten uns selbst viel Druck auf den Annahmeriegel geben. Vielleicht können wir ja dann auch hier zählbares mit nach Hause nehmen. Die Siege gegen Breisach und Karlsruhe waren wichtig, beides sind Mitaufsteiger. Jetzt müssen wir die Leistung auch gegen gestandene Regionalliga-Mannschaften bestätigen. Schritt für Schritt… Aber immerhin laufen wir gerade in die richtige Richtung!“

Für den VfL spielten:

Dworschak, Dörr, Metzger, Breuer, Cartano, Meyer, Burkard, Irion, Tischhäuser & der Coach Ahmad Hadi