Irgendwie ungläubig wirkten die Spieler des VfL nach dem letzten Punkt, es war der vierte in Folge zum 16:14 für die Gäste in Satz Fünf. Vieles hatte man vorher falsch und nur wenig so gemacht, wie sich das die Hausherren um Trainer Kratzeisen vorgenommen hatte. Da waren zwei vergebene Matchbälle und vor allem unerklärliche Side-Out-Schwächen im Spiel der sonst so stabilen Sindelfinger.
Ludwigsburg spielte keineswegs unbezwingbar, waren aber an diesem Tag doch das berühmte Bisschen „galliger“ auf den Sieg in der gut gefüllten Sporthalle Stadtmitte.
Ohne die verhinderten Metzger, Bubek und mit einem angeschlagenen Sören Waitz ging der VfL dünn besetzt in das bereits fünfte Heimspiel der Saison. Coach Kratzeisen schickte Cartano, Meyer, in der Annahme Breuer, Horvath und Irion (Libero) sowie im Mittelblock Thomas Dörr und Nico Dworschak ins Rennen gegen den MTV Ludwigsburg, die mit voller Kapelle in Sindelfingen antraten.
Der erste Satz war geprägt von Unsicherheiten der Gastgeber und ging verdient mit 20:25 an die Ludwigsburger. Anschließend nahm dann doch alles den scheinbar gewohnten Gang. Mit zweimal 25:16 wurde Ludwigsburg in die Schranken verwiesen. Der an diesem Tag herausragende Jonas Breuer stabilisierte die Annahme um Libero Irion und punktete zuverlässig vorne am Netz, Chris Cartano fand häufig den Mitteblock und Thomas Meyer auf der Diagonalen. Es roch stark nach den nächsten drei Punkten für den VfL.
Dann allerdings kamen die „Annahmelöcher“. Ludwigsburg erhöhte deutlich den Aufschlagdruck und brachte den Annahmeriegel der Sindelfinger zum Wackeln. Das Angriffsspiel der Hausherren verlagerte sich so mehr und mehr auf die Außenpositionen, was dem Ludwigsburger Block in die Hände spielte. Die Gäste hatten ihren Kampfgeist entdeckt und entschieden spektakuläre Ballwechsel und leider auch den Satz mit 27:25 für sich.
Satz fünf begann gut für den VfL. Ein kleines Punktepolster wurde bis zum 14:12 gehalten. Was dann folgte, ist zum Haare raufen: Annahme- und Angriffsfehler machten es den Ludwigsburgern leicht, ohne selbst in den Momenten glänzen zu müssen, den 5. Satz für sich zu entscheiden und fassungsloses Stauen auf den Gesichtern der Sindelfinger zurück zu lassen.
„Mund abputzen und weitermachen!" In den nächsten zwei Wochen (am kommenden Wochenende ist spielfrei) gilt es nun, die Lehren zu ziehen und wieder hart zu arbeiten, um beim Auswärtsspiel in Bad Saulgau wieder voll da zu sein!
Für den VfL spielten:
Alex Horvath (Kapitän), Sören Waitz, Thomas Meyer, Jonas Breuer, Thomas Dörr, Niko Dworschak, Chris Cartano, Benjamin Burkard, Martin Tischhäuser, Magnus Irion,
Coach: Jürgen Kratzeisen