Nach über 2 Stunden lagen sich die Sindelfinger Volleyballer feiernd in den Armen als man nach einem Kraftakt die Gäste aus Remshalden mit 3:2 niedergerungen hatte.
„Heute haben wir schlecht aufgeschlagen, so dass wir einfach keinen richtigen Druck erzeugen konnten. Außerdem haben wir den Diagonalangreifer und die Außenbahn von Remshalden nicht in den Griff bekommen“, resümierte ein sichtlich geschaffter Chefcoach Krawczuk nach dem Spiel. Die Rede ist von Frank Schau und vor allem Simon Protz, der als Diagonalangreifer für gefühlte 50% der Remshaldener Punkte verantwortlich war und während des gesamten Spiels von den Sindelfingern nicht unter Kontrolle gebracht wurde.
Glücklicherweise fanden die Sindelfinger nach durchwachsenen ersten Sätzen, in denen man mit 1:2 zurücklag, wieder ins Spiel und auch in den „Kampfmodus“. Man spürte wieder die Energie auf dem Feld, die auch bei den ersten beiden Saisonsiegen gegen Waldenburg und Esslingen der Erfolgsfaktor war. Es wurde um jeden Ball gefightet und die Angreifer setzten sich endlich gegen die gute Blockarbeit der Gäste durch.
„Insgesamt sind wir zufrieden, aber auf diesem Level wird jeder kurze Aussetzer bestraft. Gut, dass wir gegen Ende wieder zu unserem Spiel gefunden haben“, so Kapitän Jonas Breuer zum Spiel.
Der Annahme-Riegel um Libero Benjamin Burkard, Jonas Breuer und Alex Horvath funktionierte gut und das eigene Side-Out-Spiel war grundsolide, nur in den Block-Abwehr-Situationen konnte der VfL nicht punkten. Trainerfuchs Krawzcuk stellte folglich auf 2-Libero-System um und brachte ab Satz 4 Urgestein Martin Tischhäuser und so auch die Wende. Ein ums andere Mal konnten nun die Angriffe der Remshaldener entschärft werden, Zuspieler Cartano konnte fand immer häufiger Thomas Meyer auf der Diagonalen und vor allem Alex Horvath punktete unkonventionell und setzte einige Nadelstiche. Über 4:5, zur letztendlich spielentscheidenden 10:5 Führung punktete sich der VfL und brachte mit 15:11 den Sieg unter Dach und Fach.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Remshalden war ein starker Gegner, der den Sindelfingern alles abverlangte. Diese hingegen zeigten, dass auch in engen Situationen mit ihnen zu rechnen ist! Eng wird es sicher auch am nächsten Samstag, wenn der VfL-Express beim Regionalliga-Absteiger Eningen zu Gast ist. Wir freuen uns drauf! (BB)
Für den VfL spielten, sangen und siegten:
Jonas Breuer (Kapitän), Alex Horvath, Magnus Irion, Niels Ludwig, Thomas Dörr, Andi Wagner, Thomas Meyer, Manfred Kunkel, Chris Cartano, Sander Schäfers, Benjamin Burkard, Martin Tischhäuser und der Coach Andrzej Krawczuk