Volleyball-Regionalliga: VfL Sindelfingen gewinnt auch das erste Heimspiel der Saison und verteidigt die Tabellenspitze.
Sindelfingen. Eine ungewohnte, aber angenehme Ausgangssituation hat sich die Mannschaft von Trainerduo Hadi und Urmoneit am Samstagabend geschaffen. Mit einem ungefährdeten 3:0-Heimsieg (25:17, 25:13, 25:15) sichert sich die erste Herrenmannschaft des VfL Sindelfingen die nächsten drei Punkte und grüßt den Rest der Liga vorerst von Tabellenplatz eins.
Mit der Warnung, den Aufsteiger nicht zu unterschätzen, aber auch der klaren Forderung nach drei Punkten ging es aus der Kabine in die gut besuchte Halle. Zu Beginn des ersten Satzes zeigte sich, dass diese Warnung nicht unbegründet war. Ausgeglichen starteten die beiden Teams. Keiner der Kontrahenten konnte sich bis zur Mitte des Satzes entscheidend absetzen. Mit Jeferson do Nascimento Silva am Aufschlag legten die Hausherren den Schalter um. Zunächst durfte Thomas Dörr den Ellwangern eine misslungene Annahme direkt zurück ins Feld drücken. Nach dem nächsten guten Aufschlag war der Aufbau des Angriffs zu leicht zu durchschauen und Alex Haas bestrafte dies mit einem krachenden Block. Auch die daraufhin folgende Auszeit, genommen vom Ellwangener Trainer, konnte den Rhythmus der Sindelfinger nicht zum Stocken bringen. Starke Abwehraktionen und die nötige Konsequenz im Angriff nagten an den Nerven der jungen gegnerischen Mannschaft. Als dann auch noch Sven Metzger mit fünf Aufschlägen in Folge die Annahmespieler auf der anderen Seite vor erhebliche Schwierigkeiten stellte, schien der Satz entschieden. Jedoch leistete der TSV Ellwangen weiter Widerstand und der VfL musste sich letztlich Punkt für Punkt den ersten Satzgewinn mit 25:17 verdienen.
Auch Durchgang Nummer zwei startet sehr ausgeglichen. Durch eine gute Passverteilung von Conrad Darmer konnte sich der gegnerische Block allerdings zu keiner Zeit auf die immer stärker werdenden Angriffe der Sindelfinger wehren. Neben Sven Metzger und Alex Haas konnte auch Jannik Reich zeigen, was er kann und gemeinsam wurden fleißig Punkte gesammelt. Eben dieser Jannik Reich übernahm beim Spielstand von 15:13 aus Sicht der Sindelfinger den Aufschlag und gab das Aufschlagrecht nicht wieder ab. Der Aufschlagdruck machte sich wieder bezahlt. Neben vier Service-Winnern konnte durch die starken Aufschläge das Blockspiel und die Feldabwehr des VfL glänzen. Zwei Aufschlagnetzroller beendeten schließlich den Satz mit 25:13. Über diese Netzroller dürfte sich wohl der Ex-Sindelfinger Alexander Horvath auf der Tribüne ganz besonders gefreut haben, denn nach seiner Auffassung ist das die einzig wahre Art, einen Satz zu beenden.
„Immer wieder an die Finger!“ dachten sich die Hausherren in Satz drei und zermürbten damit die Gäste. In vielen Situationen gelang es den Sindelfingern, den Ball an die Hände des gegnerischen Blocks zu spielen, der daraufhin ins Aus segelte. Aufseiten der Ellwanger häuften sich die Eigenfehler und der VfL blieb konsequent in seinen Aktionen. Schließlich ging der Satz mit 25:15 an die Herren aus Sindelfingen.
Wie heiß die Herren aktuell auf Volleyball sind, zeigte sich nochmals nach dem Spiel. Mit dem Wissen, dass das nächste Spiel erst wieder am 24.10.2020 (19.30 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) gegen die starke Mannschaft der TSV G.A. Stuttgart 2 stattfindet, wollten Hadi und Urmoneit ihren Spielern etwas Gutes tun und ihnen für den Montag trainingsfrei geben. Sie ernteten damit aber nur fragende Blicke der Mannschaft, die jetzt nicht lockerlassen möchte. Somit beginnt doch schon am Montag die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel, in dem die Männer um Kapitän Metzger zeigen möchten, dass sie zurecht die Liga anführen.
Es spielten für den VfL Sindelfingen: Chris Cartano, Conrad Darmer, Sven Metzger, Thomas Meyer, Thomas Dörr, Orgil Bayarsaikhan, Jannik Reich, Magnus Irion, Nico Holze, Alexander Haas und Jeferson do Nascimento Silva