Als nach knapp 110 Minuten Sindelfingens Mittelblocker Thomas Dörr den spielentscheidenden Ball zum 26:24 und damit 3:1 Auswärtssieg blockte, gab es ein deutliches Durchatmen bei allen VfL-Anhängern und Spielern.
„Das war knapp. Heute sind wir dem ersten Punktverlust in der noch jungen Saison gerade so entgangen. Aber die Hausherren haben das auch gut gemacht und uns mit starken Aufschlägen sehr unter Druck gesetzt“, resümierte ein während des Spiels nicht immer zufrieden dreinblickender Coach Kratzeisen.
In Satz 1 lief bei Sindelfingen tatsächlich nicht viel und bei den Gastgebern fast Alles. Sindelfingen tat viel dafür, die Favoritenrolle, die man vor dem Spiel zugeschustert bekommen hatte, auf keinen Fall anzunehmen und spielte in vielen Bereichen zu ungenau und nicht konsequent genug. Verdient ging Satz eins an die Neckar-Teckler und die Sindelfinger schauten etwas erstaunt ob der starken Gegenwehr.
Coach Kratzeisen reagierte, brachte Schäfers für Cartano im Zuspiel und stellte das System auf klassische zwei Mittelblocker mit Thomas Dörr und Nico Dworschak um. Nun griffen die Automatismen wieder, das Sideout wurde stabiler und Sindelfingen schmetterte sich langsam warm. Es war noch kein hochklassiges Spiel, doch der VfL machte vor allem das wieder, was ihn letztes Jahr häufig ausgezeichnet hatte: Die wichtigen Punkte! Mit zweimal 25:21 erspielten sich die Gäste so die verdiente 2:1 Satzführung.
Im vierten Satz bäumten sich die SGler noch einmal auf, lagen bis zum 18:15 durchgehend mit ein paar Punkten in Front, doch starke Blocks von Thomas Dörr und eine variable Passauswahl von Zuspieler Cartano sorgten schließlich für das letztendlich verdiente 26:24 und den 3:1 Auswärtssieg.
(BB)
Für den VfL spielten und siegten:
Alex Horvath (Kapitän), Julian Bubek, Sören Waitz, Sven Metzger, Nico Dworschak, Thomas Dörr, Chris Cartano, Benjamin Burkard, Sander Schäfers, Magnus Irion, Martin Tischhäuser
Coach: Jürgen Kratzeisen