Am Sonntag, den 4.12. war es also angerichtet: Die zwei letzten ungeschlagenen Mannschaften der Volleyball-Oberliga Württemberg trafen sich zum Showdown in Bad Waldsee, um den vorläufigen Liga-Primus zu ermitteln. „Das war Volleyball auf tollem Niveau, man hat gesehen warum diese Mannschaften da oben stehen. Leider mit einem unrühmlichen Ende…“. Mit diesen Worten beschrieb einer der über 150 Zuschauer das Spitzenspiel und traf damit den Nagel auf den Kopf und die Sindelfinger wohl eher in der Magengrube.

Der VfL tat sich zu Beginn schwer die eigene Annahme zu stabilisieren und musste sich in Satz 1 die Punkte hart erkämpfen. Schnell merkte man, dass heute vieles stimmen muss, um den stark aufschlagenden Bad Waldseern den Schneid abkaufen zu können. Dies konnte man im ersten Satz zu keiner Zeit und so ging dieser zügig mit 25:19 an die Gastgeber.

Coach Krawzcuk brachte Zuspieler Cartano und Alex Horvath, um Stabilität ins Sindelfinger Spiel zu bringen und die Maßnahme fruchtete. Das Sideout wurde stabiler, beide Teams schenkten sich nichts und angetrieben von den mitgereisten und lautstark anfeuernden Fans schaffte der VfL mit 25:23 den Satzausgleich.

Satz 3 war schließlich Volleyball, wie er (fast) sein sollte. Geschlagene 37 Minuten duellierten sich die beiden Spitzenteams der Oberliga, schossen sich die Bälle um die Ohren, kämpften und zeigten dem frenetischen Publikum, dass es hier so leicht keinen Sieger geben wird. Der VfL konnte 7! Satzbälle nicht nutzen, ehe sich der starke gegnerische Zuspieler beim Stand von 30:30 ein Herz fasste und zwei harte und platzierte Sprungaufschläge zum Satzgewinn servierte.

Als es im vierten Satz dann 4:12 aus Sicht der Gäste stand, schien das Spiel gelaufen. Die Köpfe hingen und die vergebenen Satzbälle aus Satz 3 hatten scheinbar die Moral der Sindelfinger gebrochen. „Punkt für Punkt holen wir uns die jetzt“, motivierte Kapitän Breuer noch ein letztes Mal seine Mannen und tatsächlich, der VfL steckte nicht auf, kämpfte sich zurück ins Spiel auf 21:23, ehe das Unglück seinen Lauf nahm: Kapitän Breuer zimmerte einen Angriffsball mit solcher Geschwindigkeit in (oder neben, oder auf die Linie?) das Feld der Heimmannschaft, so dass der Schiedsrichter selbst nicht wusste, was er nun entscheiden sollte. Nach langen Diskussionen und aufbrausenden Akteuren auf und neben dem Feld nahm er schließlich den „Rat“ des zweiten Schiedsrichters an und sprach der Heimmannschaft den Punkt zu: 24:21, Matchball also für Bad Waldsee. Zu diesem Zeitpunkt bereits schien das Tischtuch zwischen den beiden Trainern und auch dem Schiedsrichter zerrissen und als nach dem anschließenden Fehlaufschlag der Heimmannschaft der Sindelfinger Coach diesen Punkt überschwänglich und ungebührlich feierte, beendete der Schiri das Spiel: Rote Karte, Punkt für Bad Waldsee. Feierabend im Top-Spiel.

Ein zwar hart umkämpftes, aber zu eigentlich keinem Zeitpunkt unfaires Spiel fand so ein unrühmliches Ende. Der VfL kann sich viele „hätte- und wäre-Fragen stellen“, letztendlich war Bad Waldsee der nicht ganz unverdiente Sieger in einem Volleyball-Spiel, das den Namen „Spitzenspiel“ wahrlich verdient hatte.

(BB)

Für den VfL:

Jonas Breuer (Kapitän), Alex Horvath, Nils Ludwig, Benjamin Kindle, Andi Wagner, Thomas Dörr, David Moor, Thomas Meyer, Chris Cartano, Sander Schäfers, Magnus Irion, Benjamin Burkard, und der Coach Andrzej Krawczuk

Sah man Mitte des dritten Satzes in die Gesichter der VfL-Recken, so stand dort eher die 1. Saison-Niederlage als ein Aufbäumen oder der Wille das Spiel gegen die starken Gäste der Allianz Stuttgart noch drehen zu wollen. Zu schwach war der eigene Aufschlag, zu stark das Side-Out Spiel der Stuttgarter und doch stand es ja nur 1:1 nach Sätzen sowie 14:18 nach Punkten. Im Volleyball alles andere als unmöglich.

Genau das versuchte auch Trainer Krawczuk zu jedem Zeitpunkt seinen Spielern von draußen zu vermitteln: „Heute war es ganz schwer, unser eigener Aufschlag war bis tief in den dritten Satz hinein quasi nicht vorhanden und in Block-Abwehr Situationen bekamen wir keinerlei Zugriff auf das Spiel.“

Die „Neuen“ sollten schließlich den Wind drehen. Als Matthias „Winz“ Reichenbach sowohl in Satz 3 und 4 beim jeweiligen Stand von 14:18 zum Aufschlag ging, flatterten Winz‘ Aufschläge mindestens genauso wie dem Annahmeriegel der „Alli“ die Nerven. Die in dieser Saison häufig gezeigte mentale Stärke, in der Crunchtime die beste Leistung abzurufen, war wieder da. Auch bewies Sander Schäfers, dass er nicht nur ein aufstrebendes Talent ist, sondern an diesem Sonntag in der gut besuchten Halle Stadtmitte Regie führte wie ein alter Hase. Immer wieder setzte er gekonnt die Mittelblocker Dörr und Reichenbach ein, nur um schließlich Hauptangreifer Thomas Meyer auf der Diagonalen frei zu spielen. Der Annahmeriegel um Libero Burkard, Alex Horvath sowie Neuzugang Sören Waitz stand wie eine 1 und nun rappelte es auch einige Male im Block, als Thomas Dörr dem sprunggewaltigen Hauptangreifer der Stuttgarter passend zum Satzende den berühmten Zahn zog. Die Stuttgarter verlangten der H1 an diesem Tag alles ab, doch letztendlich geht die Erfolgsserie mit 3:1 (22:25, 25:19, 25:22 und 25:20) weiter.

Es kommt nun zu dem, was vor dieser Oberliga-Saison wohl die wenigsten vermutet hatten: Nämlich zu einem ersten Showdown am Bodensee in zwei Wochen, wenn die beiden bisher noch ungeschlagenen („Überraschungs?“-) Teams aus Sindelfingen und Bad Waldsee aufeinander treffen. Trainer Krawczuk hat bis dahin die Qual der Wahl, in diesem ausgeglichenen Kader die perfekte Aufstellung zu finden, die auch dann wieder passend zur Crunchtime so überzeugend wie am Sonntag auftritt!

Für den VfL spielten, und siegten:

Jonas Breuer (Kapitän), Alex Horvath, Magnus Irion, Sören Waitz, Andi Wagner, Thomas Dörr, Matthias Reichenbach, Thomas Meyer, Manfred Kunkel, Chris Cartano, Sander Schäfers, Benjamin Burkard, und der Coach Andrzej Krawczuk

Einleitung

Die Abteilung Volleyball des VfL Sindelfingen ist mit ausdrucksstarken Spielen und
sehenswerten Ergebnissen in die Saison 2016/2017 gestartet.

Alle aktiven Damen- und Herrenmannschaften des VfL sind auf den ersten Tabellenplätzen
zu finden, vier an der Tabellenspitze und eine auf dem zweiten Platz.

Nachfolgend könnt ihr die individuellen Erfahrungen der Mannschaften nachlesen.

Die erste Mannschaft der Sindelfinger Damen übernehmen die Tabellenspitze!

Die Damen 2 auf Erfolgskurs!

Sindelfingen on fire! Die Herren 1 auf dem Höhenflug

Herren 2 auf Kurs

Die Herren 3 an der Tabellenspitze!

Text „Speedy Gonzales“ 2:4 und 3:3

Im Eiltempo überzeugt unsere 1. Herrenmannschaft gegen ihre Ligakonkurrenten aus der
Oberliga und zieht an die obere Tabellenhälfte auf den zweiten Platz. Mit 7 Siegen aus 7
rekordverdächtigen Spielen erarbeiteten sich die Herren unter Trainer Krawczuk einen
angenehmen Vorsprung zur Verfolgung und behalten den ersten Tabellenplatz klar im Blick.
Mit unumstößlichem Siegeswillen und spürbarem Druck durch flexible Angriffspositionen
falten die Herren ihre Gegner zusammen und schicken sie ohne Punkte nach Hause.

Das nächste anstehende Spiel wird ein interessanter und entscheidender Showdown für den
Vfl Sindelfingen. Es geht am 04. Dezember nach Bad Waldsee und damit gegen den
momentan Erstplatzierten.

Die Herren 1 ist eine junge und dynamische Mannschaft, deren Potenzial man in der
Oberliga-Saison und den Pokalspielen klar erkennt und die auch im kommenden Jahr in den
Rückspielen aufmerksam auf sich machen wird.